Jakob von Gunten ist ein Roman von Robert Walser, geschrieben 1908 in Berlin und dort im Frühjahr 1909 bei Bruno Cassirer erschienen. In Form eines fiktiv-poetischen Tagebuchs berichtet der jugendliche Titelheld als alter ego des Autors über seinen Aufenthalt in einer Dienerschule. Das Buch ist der dritte Roman …
1903 hat Robert Walser diese Geschichte vom Konkurs eines Prahlers, diesen «Wirklichkeitsroman, der ja eigentlich kein Roman ist, sondern nur ein Auszug aus dem schweizerischen täglichen Leben» (R. W.), erlebt und ihn vier Jahre später anläßlich eines Romanwettbewerbs zu Papier gebracht.
Walsers Räuber ist ein Außenseiter, dem es nicht glückt, «sich der bürgerlichen Ordnung brav anzuschmiegen». Er ist ein Zeitgenosse, dem das Entscheidende fehlt, «was fürs Leben und seine Gemütlichkeit wichtig ist». Er ist der «Nichtsnutz», der sich in die Rolle eines «Räubers» gedrängt fühlt, da er kein Geld besitzt …
»Die Herrlichkeit eines kostenlosen Spaziergangs am heiterhellen Werktag wird hier geradezu aufreizend schön gepriesen…Der Dichter fällt dem Leser niemals lästig, trotzdem er doch immer in der ersten Person spricht; denn er ist eine so glückliche Mischung aus Einfalt und höchster Klugheit…« Eduard Korrodi, …