Madame Bovary [Translator: Eleanor Marx-Aveling]

Novel by Arthur Schurig, Gustave Flaubert, Heribert Walter

Blurb

At convent school, a girl acquires romantic notions of a lover who will live for her alone. She marries a kind but dull country doctor and discovers that "This life of hers was as cold as an attic that looks north; and boredom, quiet as the spider, was spinning its web in the shadowy places of her heart." Emma Bovary's quest for escape from the emptiness of her bourgeois existence leads to infidelity and financial extravagance, and Gustave Flaubert's powerful and deeply moving examination of her moral degeneration is universally regarded as a landmark of nineteenth-century fiction.
Flaubert was brought to trial by the French government on the grounds of this novel's alleged immorality but narrowly escaped conviction. Madame Bovary remains a touchstone for literary discussions of provincial life and adultery as well as a summit of prose art, a pioneering work of realism that forever changed the way novels are written. This complete and unabridged edition features the classic translation by Eleanor Marx-Aveling.

First Published

1856

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leon.kaz

Leon.kaz

Sprachlich höchst lesenswert erzählt Flaubert die Geschichte von madame Bovary, die, gefangen in der Welt von kitschigen Romanen, sich ein anderes, aufregendes Leben erträumt. Für die Erhaltung ihrer Traumwelt begibt sie sich in einem Strudel aus Affären und immer weiter steigenden Schulden. Letztenendes weiß sie sich nicht mehr anders zu helfen, als sich zu vergiften. Flaubert beschreibt ihren äußerst qualvollen Tod über eine ganze Seite lang. Mitgefühl kommt dabei nicht auf. Sie hinterlässt die Schulden ihrem gütmütigem aber einfältigem Ehemann, den sie damit nur weiter ins Unglück stößt. Überhaupt gibt es im ganzen Roman keine einzige sympathische Figur. Es scheint fast, als würde Flaubert seine Charaktere und insbesondere Emma Bovary verachten. Im sich aufdrängenden Vergleich zu Anna Karenina fällt auf, dass Tolstoi Mitgefühl mit seiner Heroin entwickelt. Man erhält keine simplifizierende Erklärung für das Handeln von Anna Karenina, sondern einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Davon ist man bei Emma Bovary weit entfernt. Sie scheint eine naive Frau zu sein, die der Phantasie-Welt von Romanen soweit glauben schenkt, dass sie dabei die Konsequenzen ihres Handelns vergisst. Und während Anna Kareninas Tod, als sie sich vor den Zug wirft, als tragisch in die Weltliteratur eingegangen ist, fühlt man geradezu die Schadenfreude, wenn Flaubert die Vergiftung seiner Heroin zelebriert. Sprachlich ist Madame Bovary äußerst lesenswert, doch viel mehr Erkenntnis als das man vorsichtig mit seinen Träumen sein sollte, bleibt nicht zurück.

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