Auf den Marmorklippen
Über
Im Roman Auf den Marmorklippen aus dem Jahr 1939 beschreibt Ernst Jünger eine fiktive Gesellschaft im Umbruch. Im Zentrum steht die hochentwickelte Zivilisation am Ufer eines Binnensees, der Großen Marina. Sie pflegt enge Beziehungen zu einem halbnomadischen Hirtenvolk, dessen Weidegründe, durch die Marmorklippen abgetrennt, im Norden liegen. Jenseits davon erstreckt sich der Wald des Oberförsters, eine Zufluchtsstätte gesellschaftlicher Außenseiter. Der Ich-Erzähler lebt zurückgezogen mit seiner Familie auf den Marmorklippen und widmet sich der botanischen Wissenschaft. Das idyllisch geschilderte Leben an der Marina wird durch die Erosion der Werte und Traditionen bedroht. Den kulturellen Niedergang macht sich der Oberförster zunutze, um das Gebiet unter seine Kontrolle zu bringen. Der Fürst Sunmyra wird über dem Versuch, die alte Ordnung zu verteidigen, zum Märtyrer. Im Gegenzug lässt der Oberförster die Marinakultur in einer Brandkatastrophe untergehen.Der Roman kann als Parabel auf den Nationalsozialismus verstanden werden.
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