Bombay.Maximum City. Maximum City
Über
Suketu Mehta legt mit Bombay ein grandioses Buch über seine Geburtsstadt und deren Menschen vor und führt uns eindrucksvoll vor Augen, dass Mumbai, wie Bombay seit 1995 offiziell heißt, in jeder Hinsicht wirklich eine, nein: die „Maximum City“ ist, als die er sie im (Original- bzw. Unter-)Titel seiner literarische Reportage völlig zu recht bezeichnet.Schätzungen zufolge leben in dem von seiner gesamten Infrastruktur her auf etwa dreieinhalb Millionen Einwohner ausgelegten Bombay etwa 18 Millionen Menschen. Mindestens die Hälfte davon in windigen, illegal errichteten Behausungen unmittelbar an Bahnlinien, Kanälen und selbst in der Einflugschneise des Flughafens. Nicht nur der Verkehr in die Stadt hinein und aus der Stadt heraus übersteigt bei weitem alles, was man ansonsten aus den Metropolen der Welt an Chaos gewöhnt ist: Nirgendwo in der Welt werden auch nur annähernd so viele Menschen in so vielen und so überfüllten Zügen in so kurzen Intervallen transportiert, wie in Bombay. In diesem auf den ersten Blick völlig undurchdringbar erscheinenden Dschungel hat Mehta Pfade gefunden, auf denen er sich und seine Lesern durch eine Mega-Stadt führt, in der auch die Gegensätze von Arm und Reich, Schön und Hässlich, Hoffnung und Verzweiflung, Aufbruch und Niedergang in völlig zufällig erscheinenden Nachbarschaften sehr viel dichter beieinander liegen als in jeder anderen beliebigen Stadt der Welt.
Mehta hat den Band in drei Teile gegliedert, in denen er uns zeigt, welche besonderen Spielregeln der „Macht“ in Bombay herrschen, welche maximale Rolle das „Vergnügen“ hier spielt und was auf seinen „Passagen“ sonst noch so über die Stadt seiner Kindheit und auch über sich selbst so erfahren hat. -- Maximale Leseempfehlung! -- Andreas Vierecke
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