Dummheit

von Heidi Kastner

Über

"Dummheit begegnet uns in vielerlei Form – doch woran kann man sie erkennen?" Was haben so unterschiedliche Dinge wie "alternative Fakten", menschenleere Begegnungszonen in Satellitensiedlungen und Schönheits-OPs als Maturageschenk gemeinsam? Heidi Kastner wagt sich an den aufgeladenen Begriff der Dummheit und betrachtet sowohl die sogenannte messbare Intelligenz (IQ) sowie die "heilige Einfalt" und die emotionale Intelligenz, deren Fehlen immensen Schaden anrichten kann. Was treibt Menschen, die an sich rational-kognitiv nachdenken könnten, dazu, sich und andere durch "dumme" Entscheidungen ins Unglück zu stürzen? Wie ist kollektive Bereitschaft zu Ignoranz zu erklären und warum nimmt dieses Phänomen scheinbar so eklatant zu? Gibt es einen Konsens darüber, dass langfristig fatales, aber unmittelbar subjektiv vorteilhaftes Verhalten als "dumm" anzusehen ist? Sind Abwägen und Nachdenken altmodisch? Und was, um Himmels Willen, ist so attraktiv am Konzept des Leithammels, der uns das Denken abnimmt, oder des Influencers, der uns den einzig wahren Weg zeigt?

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barbara.seeberg

Barbara.seeberg

Das beste Zitat: "Die neuen Begrifflichkeiten schaffen einen Bedeutungsrahmen, in dem die Rationalität verblasst und die schillernden Farben einer emotionsbefeuerten autoritären Politik immer mehr Raum einnehmen. Der unmittelbare Gewinn einer solchen „gefühlten“ Positionierung liegt in der Möglichkeit, Komplexität und Widersprüchlichkeit auszublenden, einfache, klare Antworten auf diffizile Fragen zu finden und nicht ertragen zu müssen, dass es solche Antworten immer wieder einmal nicht gibt. Das Ertragen von Ambivalenz und Widersprüchlichkeit zählt zu den wesentlichen Entwicklungsaufgaben im Reifungsprozess, den viele allem Anschein nach nicht durchlaufen haben." Seite 48 An vielen Stellen musste ich einfach nur nicken.

0 Antworten geschrieben im Juni
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