Ich arbeitete für einen Mörder

von Philippe Djian

Über

»Ich arbeitete für einen Mörder.« Dieser Gedanke quält Patrick Sheahan. Ein Chemieunfall in der Camex, der Fabrik seines Freundes Marc, gefährdet die Existenz zahlreicher Anwohner. Patrick nennt Marc zwar einen Mörder, tut aber alles, um seinem Freund zu helfen: Er verteilt nicht nur Lebensmittel an die aufgebrachten Menschen, sondern unterstützt die brisanten illegalen Machenschaften Marcs zur Verdunkelung. Das kostet Patrick nicht nur seine innere Ruhe, seine Unschuld, sondern bedroht auch die zarten Bande, die ausgerechnet jetzt zu seiner neuen Untermieterin, der rothaarigen Eileen aus Irland, entstehen. Patrick muß eine innere Zerreißprobe bestehen, als er zu spüren bekommt, daß eine Freundschaft zum stählernen Korsett werden kann, daß die eigenen Gefühle gegenüber anderen Menschen das peinigendste Rätsel darstellen, und daß das Gewissen ein verletzliches Gebilde ist, von dessen Wohlbefinden nicht nur jede einzelne Minute des Tages abhängig ist, sondern auch die Liebe. Was ist eigentlich Schuld, und wie kriminell kann ein Mensch werden, wenn der Einsatz eine tief wurzelnde Freundschaft ist? Wann wird selbst der engste Freund zur unberechenbaren Gefahr? Die hochspannende Geschichte eines Konflikts, der in einem tosenden Wolkenbruch endet, geschildert mit solcher Intensität und Suggestivkraft, daß auch der Leser naß wird bis auf die Haut.

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