Über
Luise Rinser erzählt in der ersten Person, doch diese Geschichte ist nichtautobiographisch, sondern erfundene Wahrheit - die Geschichte einer Rückkehrund damit einer Überprüfung des Gestern und des Heute. Eine bayerischeMittelstadt. Menschen, Schicksale in ihr. Verschüttetes, Wiederaufgedecktes.Zwei alternde Schwestern, traumumfangene Künstlerin die eine, ganz vonnüchterner Sachlichkeit und praktischem Sinn geleitet die bucklige andere.Die bohrenden Fragen der Besucherin werden zögernd beantwortet. Erlebnisseund Taten aus der Nazizeit allmählich aus dem Schatten gezogen, menschlicheTriebkräfte, Schwächen, Verstrickungen aufgespürt. Die Lebenswege der soscharf wie rund gezeichneten Figuren in ihrer Kreatürlichkeit, ihrer Festigkeit,ihrer Verfügbarkeit und ihrem Widerspruch verknüpfen, die Geschichte dereinzelnen und die Geschichte der Zeit verweben sich. Fragen über Fragenmanche müssen offen bleiben - was hat es auf sich mit dem schwarzen Esel?
Mitglieder-Rezensionen Eigene Rezension schreiben
Schreibe die erste Rezension
Zum Kommentieren bitte Anmelden