Masse Und Macht

von Elias Canetti

Über

Masse und Macht ist ein 1960 erschienenes Hauptwerk des späteren Literaturnobelpreisträgers Elias Canetti. Es versucht, die Dynamik von Menschenmassen zu beschreiben und zu analysieren und der Frage auf den Grund zu gehen, warum und in welchen Situationen Menschenmassen einzelnen Befehlshabern gehorchen oder Anführern folgen.
Es beginnt mit der Behauptung: „Nichts fürchtet der Mensch mehr als die Berührung durch Unbekanntes. […] Es ist die Masse allein, in der der Mensch von seiner Berührungsfurcht erlöst werden kann.“ Diese Sätze kann man so lesen, dass der Mensch von Natur aus kein soziales Wesen sei. Nicht Empathie charakterisiere den Menschen, sondern die Furcht vor der Berührung anderer Menschen. Befinde sich der Mensch in der Öffentlichkeit, verlangten zufällige Berührungen mit anderen Menschen nach einer Entschuldigung. Stehe der Mensch im Aufzug, dränge er sich in eine Ecke, um nicht in Kontakt mit den Anderen zu geraten. Und das Einschließen in die Häuser sei nichts anderes als ein Versuch des Menschen, sich dem bedrohlichen Fremden in der Welt zu entziehen.

Mitglieder-Rezensionen Eigene Rezension schreiben

Schreibe die erste Rezension

Zum Kommentieren bitte Anmelden

Liebhaber mochten auch