So mag er falle
Über
Paul Bowles, 1910 in New York geboren, war der vielleicht wichtigste Existenzialist, der nicht aus Frankreich stammte. Doch ganz ohne französischen Einfluss geht es wohl nicht: Erst nachdem er sich 1947 in Tanger (damals internationale Zone unter der Kontrolle von Großbritannien, Spanien und eben Frankreich) niedergelassen hatte, entstanden seine großen Romane, allen voran Himmel über der Wüste (1949).Wie in seinem Hauptwerk schildert Bowles auch in seinem zweiten Roman So mag er fallen (1952 erschienen und nun im Rahmen einer Werkausgabe wieder aufgelegt) einen zivilisationsmüden Amerikaner, der sein Glück in der Fremde versuchen will und sich mit einem Koffer und fünfhundert Dollar nach Tanger aufmacht. Doch die Hoffnungen auf ein besseres Leben müssen bald der Einsicht weichen, dass er die Regeln dieser fremden und fremdartigen Stadt nie begreifen wird. Und so verstrickt sich der Held immer tiefer in ein Netz aus undurchschaubaren Geschäften und verliert sich immer mehr in den Bars, Cafés und Bordellen der Stadt. Die Geschichte eines gnadenlosen Scheiterns -- furios und mit viel Gespür für menschliche Abgründe erzählt. --Christoph Nettersheim
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