Strukturbezogene Psychotherapie: Leitfaden zur psychodynamischen Therapie struktureller Störungen
Über
Nach dem überwältigenden Erfolg der ersten Auflage, die 2004 mit dem Heigl-Preis ausgezeichnet wurde und zweimal nachgedruckt werden musste, legt Gerd Rudolf nun die zweite erweiterte und aktualisierte Auflage der „Strukturbezogenen Psychotherapie" vor.
Bei der Behandlung von Patienten mit schweren Störungen der Selbststruktur, z.B. Borderline-Patienten, stößt die klassische Psychoanalyse an ihre Grenzen: Strukturgeschädigte Personen sind oft kaum zur selbstkritischen Reflexion fähig, wodurch die analytische Standardbehandlung (Deutungen, Übertragung/Gegenübertragung) wenig erfolgreich ist. Hier setzt Rudolfs prämiertes Konzept an: Der Therapeut holt den Patienten auf seinem individuellen Strukturniveau ab.
Im Vordergrund steht die gemeinsame Arbeit mit dem Patienten, um dessen Selbstdefizit zu beheben oder zumindest zu verbessern. Die zweite Auflage profitiert von den zahlreichen Anregungen aus der therapeutischen Praxis und wurde besonders im zentralen Manual um viele konkrete klinische Beispiele ergänzt.
Ein weiterer Gewinn für das Buch ist die Ausrichtung auf das kürzlich erschienene OPD(Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik)-2-System, sodass der klinisch-diagnostische Teil auf dem aktuellsten Stand präsentiert wird. Ein ausführliches Sachverzeichnis erleichtert die Arbeit mit dem Buch zusätzlich.
Mit diesem Werk ist dem Autor ein fundierter und praktisch umsetzbarer Leitfaden gelungen, der vor allem psychodynamisch arbeitenden Psychotherapeuten eine wertvolle Arbeitsgrundlage bietet.
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