Über
"Ein Panorama der Sprache, dessen Fülle und Faszination sich der Leser schwerlich entziehen kann." FAZ. Sprache ist die Grundlage für das Zusammenleben der Menschen und wichtiger Teil unserer kulturellen Identität. Mit Worten teilen wir unsere Erfahrungen und Gefühle mit, stellen Fragen, streiten und versöhnen uns, gestehen einander unsere Fehler und unsere Liebe. Sprache und Schrift gehören zu den bedeutendsten Errungenschaften der Menschheit und sind die Basis für Kultur und Wissenschaft. Die moderne Sprachforschung analysiert daher inzwischen nicht nur Satzbau und zählt Wörter aus, sondern betrachtet Sprache als eines von vielen Zeichensystemen (neben Gebärdensprache, Körpersprache der Tiere etc.) mit universaler Auswirkung auf gesellschaftliche Vorgänge. "Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache", die der englische Linguist David Crystal mit Unterstützung von 13 Fachkollegen zusammengestellt hat, präsentiert den aktuellen Wissensstand der modernen Linguistik in denkbar größter Vielseitigkeit. Crystal und seine Kollegen verfolgen den Weg der Sprachentstehung in den verschiedenen Regionen des Gehirns, beobachten ausführlich die Sprachentwicklung bei Kindern und geben einen umfassenden Überblick über die Sprachfamilien der Welt (im Anhang werden fast 1.000 Sprachen mit ihrem Verbreitungsgebiet und der Zahl ihrer Sprecher/innen alphabetisch aufgeführt, dazu Extrakapitel über Geheimsprachen, die Sprache der Comics etc.). Sie gehen der Frage nach, ob es eine gemeinsame Ursprache gibt, zeigen, wie sich mit Hilfe von Computerprogrammen der Sprecher hinter der Stimme ermitteln lässt (hilfreich bei der Tätersuche auf der Basis von Telefonstimmen), analysieren die unterschiedlichen Gesprächsstrategien von Männern und Frauen, machen die Möglichkeiten politischer Beeinflussung durch Sprache deutlich, untersuchen, wie sich die Bedeutungsgrenzen der Sprache in Witzen, Wortspielen, Rätseln, Grafitti erweitern lassen und wie Worte in Klängen, Rhythmen und Flüchen magische Bedeutung erlangen können. "Es ist ein Buch, das man nicht emphatisch genug empfehlen kann ... Was findet man darin? Man ist versucht zu sagen: alles" (Die Zeit).
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