Triumph und Tragik des Erasmus von Rotterdam

Roman von Stefan Zweig

Über

Erasmus von Rotterdam, »der erste bewußte Europäer, der erste streitbare Friedensfreund, der beredteste Anwalt des humanistischen, des welt- und geistesfreundlichen Ideals«, wurde durch seine Kritik an Theologie und Kirche zum Wegbereiter der Reformation. Doch als Kurfürst Friedrich ihn im Glaubensstreit zwischen Luther und dem Papst um sein Votum bat, scheute der wohl berühmteste und gelehrteste Mensch seiner Zeit die Verantwortung einer Entscheidung. Zweig fasst Triumph und Tragik seines Lebens mit der Sympathie eines Wesensverwandten zusammen: »der freie, der unabhängige Geist, der sich keinem Dogma bindet und für keine Partei entscheiden will, hat nirgends eine Heimstatt auf Erden«.

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mandavi

Mandavi

Ich habe das Buch am Vorabend der Invasion der Ukraine durch Russland fertig gelesen. Die Ideale des Humanismus im Gegensatz zur Machtpolitik hätten mir nicht besser vor Augen geführt worden können. Als Stefan Zweig das Buch 1935 schrieb, gab es keine EU, kein politisch geeintes Europa. Und obschon der Traum Erasmus' seit 500 Jahren nicht nicht aufgegangen war, blieb Zweigs Hoffnung dennoch lebendig. Heute nun dieser herbe Rückfall. Das lässt mich nachdenklich zurück - war das nur eine zufällig glückliche Phase?

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