Unterleuten
Über
"Die Geschichte ist wie ein Kaleidoskop. Man dreht ein wenig, und alles sieht anders aus." Juli ZehManchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick darauf wirft, ist bezaubert von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtige aus Berlin gerne kaufen.
Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Kein Wunder, dass schon wenige Tage später im Dorf die Hölle los ist...
Mit "Unterleuten" hat Juli Zeh einen großen Gesellschaftsroman über die wichtigen Fragen unserer Zeit geschrieben, der hochspannend wie ein Thriller ist. Gibt es im 21. Jahrhundert noch eine Moral jenseits des Eigeninteresses? Woran glauben wir? Und wie kommt es, dass immer alle nur das Beste wollen, und am Ende trotzdem Schreckliches passiert?
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Joachim.ritter
Sehr dickes Buch zu relativ kleinen Problemen, unübersichtlich viele Charakter und einige deren Kapitel man genauso skippen muss wie die Gollum-Szenen bei HdR (Stadttrulla mit Pferdetick). (Auch schade: geschrieben von einer Frau aber nur relativ schwache weibliche Charaktere)Wie die andere Rezension richtig schreibt kommt das Buch aus ohne Gut und Böse. Das führt aber dazu dass man nicht wirklich mitfiebert wenn es darum geht wer jetzt welches Land bekommt usw, weil man dazu einfach keine Meinung hat. Auf jeden Fall nicht einfach zu lesen.
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Mandavi
Das vielleicht Schönste am Buch: es kommt ohne Gut und Böse aus. Alle Charaktere werden aus ihrer eigenen Sicht dargestellt und die eigene Überzeugung ist ja nie verkehrt. Die vielen präzisen Beobachtungen des Mensch-seins machen Freude.
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