Über
„Wir waren dort, um zu kämpfen. Wir wurden gedrillt, auf Menschen zu schießen. So wurde es uns gesagt, und genauso ist es gekommen.“ Johannes Clair, ein 25-jähriger Fallschirmjäger, hat den Krieg in Afghanistan am eigenen Leib erlebt. Er war dabei, als erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg Artillerie eingesetzt wurde, hat mehrere Sprengstoffanschläge und vier Tage Dauerbeschuss überlebt. In seinem mitreißenden und sehr persönlichen Buch erzählt er von seinem Wunsch, in Afghanistan etwas bewirken zu können, vom Leben als Soldat, von seinen Hoffnungen und seiner Todesangst. Clair ist ein reflektierter Beobachter und beschreibt ehrlich, wie der Einsatz ihn verändert hat. Ein sehr bewegendes Dokument über eine moderne Kriegserfahrung.
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Tessa
"Vier Tage im November" ist ein sehr ehrliches, direktes Buch, in dem der junge Autor sehr anschauchlich und ohne Schönigung mit klarem Schreibstil von seinem 7-monatigen Einsatz in der Task-Force One im Norden Afganistans berichtet. Ohne den Leser zu schonen berichtet er von Gefechten, Gefühlen und Gedanken, Freundschaft, Kameradschaft, töten und dem ständigen Wissen selbst getötet zu werden können. Er erzählt von Begegnungen mit den Einheimischen, Kinderlachen, Wut der Männer und den nie sichtbaren Frauen. Von dem konstanten Wechsel zwischen Selbstzweifel und Überheblichkeit, von Angst und Übermut. Deutlich schildert er seine Suche nach dem Sinn seines Einsatzes. Schildert seine eigene Reise, nicht nur als Soldat, sondern als Mensch. Als junger Mann, mit einer Familie und Freundin zu Hause in Deutschland, die irgendwie versucht, ihr leben fortzusetzten. Ein klarer Bericht einer wirren Reise, der noch lange nachhallt.
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