Crime
Blurb
From Ferdinand von Schirach, one of Germany’s most prominent defense attorneys, comes a jolting debut collection of short stories that daringly brings to light the motivations stirring within the criminal mind. By turns witty and sorrowful, unflinchingly brutal and heartbreaking, the deeply affecting, quietly unnerving cases presented in Crime urge a closer examination of guilt and innocence.
In “Fähner,” a small-town physician and avid gardener betrays little emotion when he takes an ax to his wife’s head, an act that shocks the locals but provides a long-awaited reprieve for the good doctor. Abbas, a Palestinian refugee who is cornered into a life of crime, finds true love and seemingly a saving grace with a beautiful student named Stefanie in “Summertime.” But when she is viciously murdered in a hotel room after having been paid to sleep with one of the country’s wealthiest men, is Abbas to blame or is it the man who seems to have it all? And in the startling story “Love,” a young man’s infatuation with his girlfriend takes a grisly turn as he comes to grips with his unconventional—and uncontrollable—impulses to truly know a woman.
“Guilt,” writes von Schirach, “always presents a bit of a problem.” In this beautifully nuanced and telling collection, guilt is indeed never as clear-cut as the crime, and justice is more nebulous still.
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Joachim.ritter
Extrem starkes Buch. Leider hat man bei einigen Geschichten den starken Verdacht dass sie so unmöglich auch durch Weglassung einiger weniger relativierender Fakten so skurril werden konnten, außerdem wird teilweise nicht klar wo der Autor seine Information her bezieht, zum Beispiel bei "Tanatas Teeschale" oder bei "Der Igel". Genauso auffällig ist wie "positiv" alle Täter erklärt werden, kein einziger habgieriger Menschenhasser dabei. Und auch dass der Autor nach dem ersten Buch noch zwei weitere mit ähnlich krassen wahren Geschichten schreiben konnte lässt zweifeln. (Falls ich recht habe und die Geschichten gedopt sind keiner Mathe-Tipp: unwahrscheinlich*unwahrscheinlich=sehr unwahrscheinlich. Das ein alter japanischer Geschäftsmann 120.000 Euro unversteuertes Geld in seinen Safe liegen hat? Möglich. Dass er alle Verbrecher die entfernt mit dem dann folgenden Raub zu tun hat abschlachten lässt? Auch möglich. Dass einer der Beteiligten, ein Grieche, vor der Geschichte von einer Kugel in den Kopf getroffen wurde und sich ab da für einen Finnen hält?)Warum mich das stört? Hier finde ich tatsächlich dass es den Wert des Buches schmälert wenn man das Gefühl hat hier wurde geschwindelt, besonders weil die Geschichten die mir am besten gefallen haben ("das Cello" und "der Dorn") sehr plausibel sind und ein angenehmes eindrückliches Gefühl von der Bandbreite des menschlichen Seins schaffen. Oder schaffen könnten. Man wünscht sich tatsächlich der Autor hätte mit mehr Raffinesse erfunden.
Joachim.ritter
Zwei Punkte die ich vergessen habe: 1) Die Darstellung der deutschen Justiz: In einer Geschichte wird ein Mann am Bahnhof von zwei Glatzen angepöbelt, sie bedrohen ihn und stechen ihn mit dem Messer in die Hand, im darauf folgenden Kampf tötet er sie professionell. Er lässt sich dann von der Polizei festnehmen, schweigt aber im Verhör. Der Anwalt überzeugt den Richter dann davon dass es sich um Notwehr handelte (gut möglich) und dass man den Täter zur Identitätsfeststellung nicht länger als die üblichen 72 Stunden festhalten darf. Der Überfallene wird frei gelassen. --> Ich kann mir unmöglich vorstellen dass der Täter bevor alle Fragen geklärt worden sind aus der Haft entlassen worden wäre schon weil irgendein Sachbearbeiter einen Kreislaufzusammenbruch bekommen würde wenn er das so in die Akten schreiben müsste 2) Die Selbstdarstellung des Anwaltes: Befremdlich wirkt wie der Autor seinen Umgang mit Mandanten schildert, wie er ihnen zum Beispiel private Hemden von sich selbst mit eingestrikten Initialen in Untersuchungshaft bringt. Warum macht er so was? Und warum schreibt er das so in sein Buch rein? (Klingt alles sehr kritisch, habe das Buch aber schnell gelesen und 9/10 Punkte gegeben)