Dritter Band: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Beim Lesen hat sich sogar eine starke Sucht entwickelt, die letzten 700 Seiten habe ich innerhalb einer Nacht durch gelesen, viel davon war aber auch der Wunsch schnell fertig zu sein.
Zum Inhalt: Die Erzählweise hat sich noch stärker als schon im zweiten Teil von von Schlüsselfiguren weg entwickelt, große Teile bestehen aus Erläuterungen zu Kultur, Technik und der politischen Entwicklung. Alles immer ausgehend von der Theorie des dunklen Waldes, also der Annahme das sobald Zivilisationen im Weltraum Kenntnis über den Standort einer anderen besitzen aus Angst den Erstschlag durchführen und betreffendes Sonnensystem vernichten. Wenn man das als so gegeben ansieht kommt einem die weitere Entwicklung plausibel vor, man bekommt sogar ein präsentes beklemmendes Gefühl. Um die These zu schützen werden aber alle möglichen kruden Wendungen vorzogen, man findet keinen Versuch der Menschheit friedlich mit anderen zu koexistieren, es entwickelt sich kein Zugehörigkeitsgefühl zu anderen Spezies, und auch keine technische Lösung bei der man auf Dauer einander nicht schaden kann oder sogar aufeinander angewiesen ist. (dabei gibt es sogar im zweiten Teil ein mentales Siegel, mit dem man jemanden zwingen kann an etwas zu glauben, würden alle Menschen damit zwangsbeglückt und wären ein friedliches Völkchen wäre die Gefahr, z.B für die Trisolarier gebannt, ergo kein Grund mehr die Menschheit zu vernichten.). Es ist also nicht so als gäbe es ein Anfangsszenario und der Autor leitet nur Schritt für Schritt ab was passiert. (Wenn es das bei SiFi überhaupt geben kann. Das Problem ist das man weniger in den Fluss rein kommt und jede Überlegung was wohl passieren würde wenn es wirklich so wäre sinnlos ist). Auch wird der aktuelle Aufbau der Gesellschaft einfach übernommen und wie schon im zweiten Teil stützt die Menschheit mit stolz-gereckter Brust in jede Konfrontation und wird komplett aufgerieben. Insgesamt hat der Autor auch ein paar Lieblingsthemen, die Veränderlichkeit von Naturgesetzen (insbesondere der Reduktion von Lichtgeschwindigkeit) und die Überlegung wie es wohl wäre Zugang zu anderen Dimensionen zu haben.
Zum Frauenbild: Auffällig ist das die einzige Protagonistin immer etwas verwirrt ist von ihren Muttergefühlen, ständig überfordert mit der Situation und es sogar schafft zwei mal die Menschheit dem Untergang zu weihen. Alle betrachten männlichen Charaktere neigen dazu leidenschaftlich und abwägend ihre Ziele voran zu treiben, sich nicht davon abhalten zu lassen wenn ihnen Gliedmaßen abgeschossen werden und mehr Gehirn mitzubringen. Auf die Spitze getrieben sieht das so aus das bei der Auswahl des Schwerthalter, also dem Oberkommando über die Entscheidung feindliche Koordinaten zu verraten, 6 Männer gegen eine Frau antreten. Der Abschreckungsfaktor, also die Wahrscheinlichkeit dass das Kommando im Falle eines feindlichen Angriffes wirklich deren Koordinaten preis gibt beträgt bei den Männern über 90%, der der Frau etwa 10%. Die verweichlichte Menschheit wählt sie dann natürlich trotzdem aufgrund ihrer höheren Beliebtheit. Als es wirklich zum Erstschlag kommt und sie nicht reagiert und es zulässt das die Gravitationswellensender zerstört werden wird die Frauenfeindlichkeit des Autors sehr perfiede mit der Milde und dem Verständnis verschleiert mit der ihr begegnet wird.
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Joachim.ritter
Dritter Band: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Beim Lesen hat sich sogar eine starke Sucht entwickelt, die letzten 700 Seiten habe ich innerhalb einer Nacht durch gelesen, viel davon war aber auch der Wunsch schnell fertig zu sein. Zum Inhalt: Die Erzählweise hat sich noch stärker als schon im zweiten Teil von von Schlüsselfiguren weg entwickelt, große Teile bestehen aus Erläuterungen zu Kultur, Technik und der politischen Entwicklung. Alles immer ausgehend von der Theorie des dunklen Waldes, also der Annahme das sobald Zivilisationen im Weltraum Kenntnis über den Standort einer anderen besitzen aus Angst den Erstschlag durchführen und betreffendes Sonnensystem vernichten. Wenn man das als so gegeben ansieht kommt einem die weitere Entwicklung plausibel vor, man bekommt sogar ein präsentes beklemmendes Gefühl. Um die These zu schützen werden aber alle möglichen kruden Wendungen vorzogen, man findet keinen Versuch der Menschheit friedlich mit anderen zu koexistieren, es entwickelt sich kein Zugehörigkeitsgefühl zu anderen Spezies, und auch keine technische Lösung bei der man auf Dauer einander nicht schaden kann oder sogar aufeinander angewiesen ist. (dabei gibt es sogar im zweiten Teil ein mentales Siegel, mit dem man jemanden zwingen kann an etwas zu glauben, würden alle Menschen damit zwangsbeglückt und wären ein friedliches Völkchen wäre die Gefahr, z.B für die Trisolarier gebannt, ergo kein Grund mehr die Menschheit zu vernichten.). Es ist also nicht so als gäbe es ein Anfangsszenario und der Autor leitet nur Schritt für Schritt ab was passiert. (Wenn es das bei SiFi überhaupt geben kann. Das Problem ist das man weniger in den Fluss rein kommt und jede Überlegung was wohl passieren würde wenn es wirklich so wäre sinnlos ist). Auch wird der aktuelle Aufbau der Gesellschaft einfach übernommen und wie schon im zweiten Teil stützt die Menschheit mit stolz-gereckter Brust in jede Konfrontation und wird komplett aufgerieben. Insgesamt hat der Autor auch ein paar Lieblingsthemen, die Veränderlichkeit von Naturgesetzen (insbesondere der Reduktion von Lichtgeschwindigkeit) und die Überlegung wie es wohl wäre Zugang zu anderen Dimensionen zu haben. Zum Frauenbild: Auffällig ist das die einzige Protagonistin immer etwas verwirrt ist von ihren Muttergefühlen, ständig überfordert mit der Situation und es sogar schafft zwei mal die Menschheit dem Untergang zu weihen. Alle betrachten männlichen Charaktere neigen dazu leidenschaftlich und abwägend ihre Ziele voran zu treiben, sich nicht davon abhalten zu lassen wenn ihnen Gliedmaßen abgeschossen werden und mehr Gehirn mitzubringen. Auf die Spitze getrieben sieht das so aus das bei der Auswahl des Schwerthalter, also dem Oberkommando über die Entscheidung feindliche Koordinaten zu verraten, 6 Männer gegen eine Frau antreten. Der Abschreckungsfaktor, also die Wahrscheinlichkeit dass das Kommando im Falle eines feindlichen Angriffes wirklich deren Koordinaten preis gibt beträgt bei den Männern über 90%, der der Frau etwa 10%. Die verweichlichte Menschheit wählt sie dann natürlich trotzdem aufgrund ihrer höheren Beliebtheit. Als es wirklich zum Erstschlag kommt und sie nicht reagiert und es zulässt das die Gravitationswellensender zerstört werden wird die Frauenfeindlichkeit des Autors sehr perfiede mit der Milde und dem Verständnis verschleiert mit der ihr begegnet wird.
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