Der Fall des Baumeisters

Roman, Phantastik von Peter Ackroyd

Über

Nicholas Dyer wird nach dem großen Brand von London im frühen 18. Jahrhundert mit dem Neubau von sieben Kirchen beauftragt. Sie sollen das aufblühende Zeitalter der Vernunft, den Geist der Wissenschaft repräsentieren. Doch der geheimnisvolle Dyer fühlt sich älteren Idealen verpflichtet: Seine Kirchen stehen auf den Überresten vorchristlicher Kultstätten, ihr Bau folgt obskuren Gesetzmäßigkeiten der Schwarzen Magie. Und ihre Fertigstellung fordert schreckliche Blutopfer. Zwei Jahrhunderte später: Nicholas Hawksmoor, Inspektor bei Scotland Yard, untersucht eine geradezu irrsinnige Serie von Morden an Kindern und Stadtstreichern. Ihr einziges gemeinsames Merkmal: Sie geschehen in unmittelbarer Nähe gewisser Kirchen aus dem 18. Jahrhundert. Logik hilft bei der Aufklärung ebensowenig weiter wie modernste kriminalistische Methoden. Eher scheint ein anonymer Brief mit seltsamen kabbalistischen Zeichen auf die richtige Spur zu weisen. Angesichts der Verbrechen zweifelt Inspektor Hawksmoor, wie Dyer, an der Kraft des aufgeklärten Verstandes. In schmutzigen Absteigen und Schenken der Londoner Slums geht er scheinbar albernen Gerüchten von einem fürchterlichen Geist aus der Vergangenheit nach, der gekommen sei, die Frevel der modernen Zivilisation zu rächen. Immer tiefer zieht es Hawksmoor in den Strudel einer horriblen magischen Unterwelt: Er hört gespenstische Stimmen, fühlt sich verfolgt und kann nicht mehr zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden. Ist es möglich, daß Dyer noch lebt? Oder hat am Ende er selber in geistiger Umnachtung die Morde begangen?

Erschienen

1985

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