Der Zimmerspringbrunne

von Jens Sparschuh

Über

Hinrich Lobek, seit drei Jahren abgewickelter Angestellter der Ostberliner Kommunalen Wohnungsverwaltung, wittert Morgenluft. Das Wochenhoroskop von »Hallo Berlin« mahnt zur Initiative. Beherzt bewirbt sich Lobek bei einer westdeutschen Firma für Zimmerspringbrunnen und streicht in seiner alten Bewerbung die bewährte Formel »überzeugter Vertreter der sozialistischen Ordnung«. Mutig schreibt er: »Langjährige Erfahrung im Vertreterbereich«. Und so beginnt vor den staunenden Augen der berufstätigen Ehefrau Julia und des etwas ungezogenen Schäferhundes »Freitag« der unaufhaltsame Aufstieg von Hinrich Lobek zum erfolgreichen Vertreter Ost für Zimmerspringbrunnen. Wie ein Schwejk der Vertreterbranche stolpert Lobek ahnungslos von Erfolg zu Erfolg.
Mit diesem burlesken Vertreterroman ist Sparschuh das Kunststück gelungen, alle komischen und tragischen Aspekte der Ost-West-Spaltung aufzugreifen und ohne Larmoyanz durchzuspielen. Eine gekonnte Satire über den Erfolg.

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