Mathilda Savitch

von Victor Lodato

Über

Mathilda Savitch ist nicht gerade ängstlich. Sie zieht es vor, sich direkt den Dingen zu stellen, die andere nicht einmal zur Sprache bringen können. Etwa der Tatsache, dass ihre geliebte ältere Schwester tot ist, vor einen Zug gestoßen wurde von einem Mann, der nie gefasst wurde. Dennoch ist sie trotz aller Bemühungen auch ein Jahr später keinen Schritt weitergekommen, kennt die Wahrheit über den Tod Helenes noch immer nicht. Dann aber gelingt es ihr, das E-Mail-Passwort der Schwester zu knacken, und sie kann sich Helenes geheimem Leben nähern. Seltsame Gefühle, zahllose Liebesaffären, merkwürdige Motive enthüllen sich ihr da, und um die Dinge voranzutreiben, verschickt Mathilda Mails im Namen ihrer toten Schwester. Denn irgendwo in diesem Gewirr der Beziehungen und Gefühle muss auch der Schlüssel dafür liegen, ihre Familie aus der Schockstarre zu erwecken. Schließlich macht sich Mathilda auf den Weg zu Helenes letztem Geliebten, der noch gar nichts von ihrem Schicksal weiß. Sie muss sehen, was ihre Schwester gesehen hat, wissen, was Helene wusste, auch wenn sie dabei sehr viel riskiert.


Victor Lodatos Roman ist furios und spannend, ein außergewöhnliches Debüt – und die dreizehnjährige Mathilda Savitch ist eine hinreißende Figur, klug, anrührend, zartfühlend und bissig, frühreif und komisch.


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