Puppenspiel
Über
Ein brillanter Kriminalroman, dessen Sogwirkung man schon nach wenigen Seiten erliegt! Im Thriller des schottischen Autors Ian Rankin bringt ein makabres Puppenspiel den eigenbrötlerischen Inspektor John Rebus und dessen Kollegin Siobhan Clarke in echte Schwierigkeiten.Kaum ein Autor des Genres hat derzeit Aufregenderes zu bieten als der Schotte Ian Rankin. Kurioserweise wurde sich Rankin erst der Tatsache bewusst, Krimis zu schreiben, als er in den Literaturabteilungen der Buchhandlungen vergebens nach seinen Büchern suchte und sie stattdessen in den einschlägigen Krimiregalen wiederfand. Große Atmosphäre, Detailgenauigkeit, glaubwürdige und fein entwickelte Charaktere und die große Kunst des Dialogs zeichnen Rankins Romane aus, zu dessen Fans kein Geringerer als der Polizeipräsident von Edinburgh gehört. Rankins Held John Rebus ist ein mit Instinkt und Intuition gesegneter genialischer Dickschädel, ein Einzelgänger und Gerechtigkeitsfanatiker, dem sein gespaltenes Verhältnis zur Polizeihierarchie häufig zum Verhängnis wird. Vordergründiger Zynismus ist sein Schutzwall, tiefe Melancholie leistet er sich erst alleine im Pub oder zu Hause bei Whisky und Rockmusik.
Philippa Balfour, eine junge Frau aus reichem Hause, ist spurlos verschwunden. Die intensive Suche verläuft zunächst erfolglos. Ganz nebenbei wird in der Nähe eines kleinen Wasserfalls auf dem Land ein winziger Sarg mit einer Puppe gefunden. Rebus glaubt, Verbindungen zu ähnlichen Fällen aus der Vergangenheit zu erkennen und ermittelt gegen den Willen seiner Vorgesetzten in diese Richtung. Philippa wird ermordet aufgefunden und Rebus suspendiert, während Kollegin Siobhan Clarke in Erfahrung bringt, dass die Tote ein merkwürdiges Rätsel im Internet gespielt hatte. Sie klinkt sich ein und erliegt mehr und mehr der Faszination dieses Spiels.
Ian Rankin schreibt in Echtzeit; Rebus wird also von Roman zu Roman älter und strebt mittlerweile dem Pensionsalter zu. Vielleicht dürfen wir hoffen, dass dem großartigen Erzähler Rankin ein Kunstgriff einfällt, uns seine wundervollen Rebus-Stories zu erhalten, denn große Unterhaltung auf derart hohem Niveau hat wahrlich Seltenheitswert. --Ulrich Deurer
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