Über
Sie arbeiten im selben Büro und stehen kurz vor der Rente: Marcia, Letty, Norman und Edwin. Alle vier leben allein, dennoch pflegen sie außerhalb des Büros kaum Kontakt – auch wenn sie täglich Kaffee und Teewasser teilen. Sie beobachten, beargwöhnen, beraten einander und versuchen, über ihre Einsamkeit hinwegzuspielen. Letty, die zur Untermiete wohnt, gerne liest und Wert auf ihre Kleidung legt, steht seit Jahrzehnten im Schatten ihrer Freundin, zu der sie im Alter aufs Land ziehen wollte. Plötzlich jedoch werden alle Pläne umgeworfen. Das einzige Ereignis in Marcias Leben, eine Krebsoperation, bringt sie dazu, für ihren Arzt Mr Strong zu schwärmen. In ihrer freien Zeit widmet sie sich obsessiv dem Ordnen ihrer Milchflaschen und Konserven. Edwin ist Witwer und verbringt den Großteil seiner Zeit mit der Suche nach einer Andacht, einem Abendmahl oder Gottesdienst. Sein ewig nörgelnder Kollege Norman besucht lieber einen kranken Verwandten, den er aber genauso wenig leiden kann wie den Rest der Menschheit. Als Marcia und Letty in Rente gehen, trennen sich die Wege der vier ? aber das Leben bringt die kleine Gemeinschaft immer wieder zusammen. Ironisch, schwarzhumorig und doch mit leisem Optimismus zeigt Barbara Pym in ›Quartett im Herbst‹ ihr erzählerisches Können in seiner sprühendsten Form.
Erschienen
1977
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