Wortstoffhof

von Axel Hacke

Über

"Sie sehen: Es geht hier um nichts anderes als um den Spaß am Valschen, die Poesie des Irrtuhms, die Freude an der Fehlleistunck - um einen Reichtum also, der erst durch menschliche Schwäche entsteht. Von welch' anderem Reichtum könnte man dies behaupten?"
Seit Jahren betreibt Axel Hacke einen Wortstoffhof, in dem er Wörter sammelt: falsche, unsinnige, unbrauchbare. Sie sind weder nützlich noch irgendwie verständlich. Sie kommen zum Beispiel aus Speisekarten, Gebrauchsanweisungen, Tourismusprospekten. Aus den Lautsprechern der ICE-Züge gleich in ganzen Sätzen. Selbst in seriösen Zeitungen findet man den schönsten Unsinn. E-mails sind eine einzige Fundgrube. Mancher hingeworfene Politikersatz ist der reine Restmüll, ein anderer dann wieder von rarer Schönheit - auch hier gilt es, wie auf dem Wertstoffhof in jeder deutschen Gemeinde, das Verbrauchte von Noch-Brauchbaren zu trennen.
Gerade das Falsche ist das Schöne an der Sprache. Das ist Axel Hackes Credo, und davon erzählt keiner so wie er. Seine wunderbar kuriosen Sprach­geschichten sind in diesem Buch von Äh bis Zee-sik-kai-ten geordnet. Ein Geschichten-Alphabet, das den Reichtum der deutschen Sprache vom verlegenen Stottern bis zu ihrer Japanhaftigkeit zeigt - und die Welt, wie sie ist und sein könnte.

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