Über
Die Handlung von John Irvings Roman ›Zirkuskind‹ spielt hauptsächlich in Bombay. Farrokh Daruwalla, der unheroische Held dieses Buches, ist eine der bisher bezauberndsten Schöpfungen des Autors: ein von Zweifeln geplagter, pummeliger Arzt, Fremder sowohl in Kanada, seinem Wohnort, als auch in Indien, wo er geboren wurde und aufgewachsen ist. Wenn sich Daruwalla nicht gerade vergeblich bemüht, Blutproben von Liliputanern des Great Blue Nile Circus zu sammeln, um ihre Gene zu studieren, verbringt er seine Zeit damit, im lokalen Duckworth-Golfclub an einem Bier zu nippen und darüber nachzudenken, wer der Mörder von Mitgliedern des Duckworth-Clubs sein könnte – eines der Opfer wird im Bougainvillea-Strauch neben dem neunten Loch entdeckt. Indien ist ein buntes, unvorstellbar kontrastreiches Land, und entsprechend schießt Irvings Roman los – wie ein aus der Zirkuskanone gefeuerter Clown. Weitere unvergessliche Figuren bevölkern Irvings turbulente Geschichte: das Hippie-Mädchen von Iowa, das einen indischen Detektiv liebt; ein brutaler, transsexueller Drogenhändler (»eine Gans mit Schwanz«); ein geheimnisvoller, von den Massen und vor allem von den kastrierten Transvestiten-Prostituierten gehasster Filmstar; und ein zwergwüchsiger Chauffeur. »›Zirkuskind‹ ist ein wildes Buch.« (Victoria Lowry / ›Vogue‹, New York)
Erschienen
1994
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