Blurb

"Ma pauvre Bovary souffre et pleure dans vingt villages de France, à cette heure même." Et en tous lieux de la terre, aurait pu ajouter Flaubert.En épousant le médecin Charles Bovary, Emma imagine une vie bourgeoise brillante, née de ses rêves romanesques. Mais dans la bourgade normande où l'enferme son mari, médiocre et triste sire, elle ne tarde pas à périr d'ennui. Cette province n'est peuplée que d'imbéciles solennels, de faibles, de lâches et de séducteurs insignifiants. En guise de luxe et de passion, elle ne rencontre que libertinage et adultères humiliants, et bientôt, la ruine...Aprés cinqu ans de labeur prodigieux, souffrant le martyre comme son héroïne, Flaubert atteint enfin cette perfection artistique que la prospérité finira par reconnaitre.

First Published

1856

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leon.kaz

Leon.kaz

Sprachlich höchst lesenswert erzählt Flaubert die Geschichte von madame Bovary, die, gefangen in der Welt von kitschigen Romanen, sich ein anderes, aufregendes Leben erträumt. Für die Erhaltung ihrer Traumwelt begibt sie sich in einem Strudel aus Affären und immer weiter steigenden Schulden. Letztenendes weiß sie sich nicht mehr anders zu helfen, als sich zu vergiften. Flaubert beschreibt ihren äußerst qualvollen Tod über eine ganze Seite lang. Mitgefühl kommt dabei nicht auf. Sie hinterlässt die Schulden ihrem gütmütigem aber einfältigem Ehemann, den sie damit nur weiter ins Unglück stößt. Überhaupt gibt es im ganzen Roman keine einzige sympathische Figur. Es scheint fast, als würde Flaubert seine Charaktere und insbesondere Emma Bovary verachten. Im sich aufdrängenden Vergleich zu Anna Karenina fällt auf, dass Tolstoi Mitgefühl mit seiner Heroin entwickelt. Man erhält keine simplifizierende Erklärung für das Handeln von Anna Karenina, sondern einen Einblick in ihre Gefühlswelt. Davon ist man bei Emma Bovary weit entfernt. Sie scheint eine naive Frau zu sein, die der Phantasie-Welt von Romanen soweit glauben schenkt, dass sie dabei die Konsequenzen ihres Handelns vergisst. Und während Anna Kareninas Tod, als sie sich vor den Zug wirft, als tragisch in die Weltliteratur eingegangen ist, fühlt man geradezu die Schadenfreude, wenn Flaubert die Vergiftung seiner Heroin zelebriert. Sprachlich ist Madame Bovary äußerst lesenswert, doch viel mehr Erkenntnis als das man vorsichtig mit seinen Träumen sein sollte, bleibt nicht zurück.

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