Schrei der Nachtigall
Über
Allegra Wrotzeck ist eine Nachtigall. Zumindest wird die Abiturientin mit den schönen Augen von ihrer ganzen Umgebung so genannt. Allegra sieht nämlich nicht nur hinreißend aus, sondern hat auch noch eine bezaubernde Stimme. Sobald sie ihr Abi in der Tasche hat, will sie den Hof ihres Vaters verlassen, um Opernsängerin zu werden -- am liebsten mit Johannes, dem Sohn des Nachbarsbauern.Aber dann passiert das Unfassbare. Nach einem Besuch bei Freunden kommen Johannes und Allegra mit ihrem Ford KA von der Straße ab. Der Junge ist sofort tot, das willensstarke Mädchen vegetiert im Wachkoma vor sich hin: die Nachtigall kann nur noch stumm schreien. Wenig später stürzt auch noch Allegras Vater, ein dorfbekannter Säufer und Schläger, vom Heuschober. Vier Wochen nach dem vermeintlichen Unfall geht ein anonymer Anruf bei der Polizei ein. Eine Frauenstimme behauptet, der Landwirt Kurt Wrotzeck sei ermordet worden. Eine Routineuntersuchung, glaubt Kommissar Peter Brandt. Aber dann stößt er in ein wahres Wespennest aus möglichen Verdächtigen. Denn fast jeder in Wrotzecks Umgebung könnte ein Motiv für einen Mord gehabt haben. Und der Schlüssel zur Lösung scheint bei der verstummten Allegra zu liegen ...
Zugegeben: Manches am Roman Schrei der Nachtigall des 50-jährigen Bestseller-Autors Andreas Franz ist vorhersehbar. Zumindest ahnen könnte man schon früh, welches dunkle Geheimnis Allegra birgt und wer für den Mord am Unsympathen Wrotzek wohl verantwortlich ist. Aber dafür müsste man das Buch aus der Hand legen und selbst ein bisschen logisch denken. Aber Schrei der Nachtigall ist so spannend und psycholgisch raffiniert geschrieben, dass diese Gefahr eigentlich gar nicht besteht. --Isa Gerck
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